Samstag, 11. Dezember 2010

Vietnam & Cambodia

Hallo meine Lieben!

Bevor meine große Reise nach AUSTRALIEN losgeht, hier noch ein Bericht von meinem Aufenthalt im Vietnam bzw. in Kambodscha. Weil ich nicht viel Zeit hab, werd ich versuchen mich kurz zu halten... Mal sehen ob es mir gelingt ;-) Leider gibt diesmal keine fotographische Untermalung meiner "Taten", ich werde mich aber bemühen, ein paar Fotos hochzuladen sobald ich Zeit habe, entweder hier oder auf Facebook ... Na denn, los geht's:

Gleich am Tag nach meiner letzten Klausur an der SMU ging es mit dem Flugzeug nach Hanoi und dort gleich mit dem Nachtzug weiter nach Sapa, einem Bergdörfchen im Norden Vietnams. Das Dorf liegt auf 1.600 m Höhe, und selbst im Vietnam merkt man, das schön langsam Winter wird... Fazit: es war saukalt! Das und Regen führten dazu, dass ich zum ersten Mal heuer richtig gefroren habe ;-) Deshalb (und NUR deshalb!) habe ich mir Stutzen, ein paar Schals und eine Haube gekauft.
Bekannt ist die ähnlich große Stadt wie Eitweg für seine gigantischen Reisfelder und die Bergstämme, wie zB den Hmong und den Yao. Eines dieser Dörfer, Cat Cat Village, besuchten wir trotz heftigem Regen auch mit unserem Moped. Aber Gott sei Dank gab es keinen Schnee, obwohl sich die Vietnamesen darüber gefreut hätten und heute noch reden, wie schön dass doch damals 1998 war, als es in Sapa schneite...

Weiter ging es in Richtung Süden, zurück in die Hauptstadt Hanoi, die heuer ihr 1000-jähriges Jubiläum feierte. Dort kauften wir erst mal unser Open Bus Ticket vom bekanntesten Anbieter, Sinh Tourist (ehemals Sinh Cafè). Damit kann man um US$ 35 einmal von Hanoi nach Ho Chi Minh, also 1.700 km lang mit dem Bus fahren. Beim Buchen sollte man beachten, dass sie einem auch Tickets für jeden Stop ausstellen (am besten im Vorfeld schon rausfinden wo man überhaupt stehen bleiben will ^_^), da sie darauf gerne "vergessen" und man dann einige $$ nachzahlen muss. Und es gibt nachträglich auch Preisunterschiede zwischen Tag- und Nachtbussen, also sollte man sich am besten gleich Tickets für Nachtbusse (mit Liege-Boxen) ausstellen lassen, und die dann bei Bedarf auf Tagbusse umbuchen. Das kostet nix, umgekehrt schon.

Bekannt in Hanoi ist das Ho Chi Minh-Mausoleum. Obwohl Ho Chi Minh († 1969) eingeäschert und über das Land verstreut werden wollte (laut seinen Aussagen hygienischer...), wurde dieses Krematorium gebaut, wo sein Körper aufgebahrt wird und besucht werden kann. Leider (oder Gott sei Dank?) war das Mausoleum während unseres Aufenthaltes jedoch gesperrt, da der Körper Ho Chi Minhs einmal im Jahr für 3 Monate zur Pflege nach Russland (oder nach einigen Spekulationen zu Madame Tussauds) geschickt wird. Was man in Hanoi auch sehen sollte, ist eines der Wasserpuppentheater. Sehr kitschig, aber ziemlich interessant und nett anzuschauen :-)

Der Nachtbus brachte uns nach Hue, wo wir uns die Zitadelle anschauten, uns mit zwei vietnamesischen CS Mädls trafen und von denen zu für Touristen unbekannten Pagoden und Tombs geführt wurden. In Hue machte ich auch Bekanntschaft mit einer RIESENspinne, die sich zuerst in meinen Helm geschlichen hatte (und dabei den halben Platz darin verbrauchte -,-) und dann währen der Fahrt nochmal super hübsch über meinen Oberarm "kletterte". Seitdem habe ich seltsame Auszucker wenn es irgendwo kitzelt, das war kein schönes Erlebnis. Deshalb - nur eine tote Spinne ist eine gute Spinne!!!

In der Früh nahmen wir den Bus nach Da Nang. Ein Zwischenstopp ist hier laut vielen Leuten erforderlich, weil es so ein super Museum gibt. Gut, dachten wir uns, wenn alle wegen dem Museum hier stoppen, dann machen wir das auch. Tja - wer mich kennt kann da vielleicht schon etwas Ironie rauslesen. Das Museum war - um es nett auszudrücken - nicht so aufregend. Man hatte von einer Ausgrabung ein paar Teile in einem Gebäude zusammengetragen, voilà. Weiter ging es zu den Marble Mountains mit vielen vielen Stufen zum Überwinden, einer super Aussicht auf China Beach und riesigen Höhlen.

Nächster Stop war in Hoi An, wo wir uns Fahrräder ausborgen, damit durch die Altstadt fuhren, Schuhe schneidern ließen (ich hab meine sogar selbst designt - fast wie Manolo Blahnik *g*), leckere Wantons aßen, Bier um 3000 Dong tranken (= knappe 10 Cent), uns Maniküre & Pediküre um je US$ 1 gönnten, ein Fahrrad "verloren" und es in einer spektakulären, zur Abwechslung mal wieder zeitknappen Aktion zurückerobern mussten...

Der Nachtbus brachte uns mit 5 Stunden Verspätung nach Nha Trang, wo wir einen Open Water Scuba Dive Kurs machten. Am ersten Tag hieß es büffeln büffeln büffeln, da wir gleich die theoretische Prüfung absolvieren wollten. Dann endlich konnten wir entspannt tauchen gehen. Das war wirklich ein Wahnsinn! Nach 6 Tauchgängen darf ich nun einen Tauchschein mein Eigen nennen, einem Tauchen im Great Barrier Reef steht also nichts mehr im Wege =D an dieser Stelle muss ich schnell ein Foto hochladen, so viel Zeit muss sein:

Mittlerweile schreiben wir den 1. Dezember... In Nha Trang kaufte ich mir auch zwei "original" vietnamesische Bücher, unglaublich wie gut die Kopien mittlerweile sind! Das mit den Covern müssen sie jedoch noch etwas üben, da wiederum versteh ich nicht wie man Rechtschreibfehler reinbringen kann usw. Jaja...

Wir trafen dort Mike und Mark, zwei CSler, mit denen wir einen Abend gemütlich mit Bier ausklingen ließen und uns am Nachmittag danach die Buddha-Statue, eine Pagoda anschauten und das leckerste Streetfood aßen - in einem "Restaurant", das tagsüber eine Autowaschanlage ist... Alles in allem wahnsinnig nett das Städtchen, wobei der Strand nicht wirlich zum Baden geeignet ist :-)

Nach erfolgreich absolviertem Tauchkurs ging es nach Mui Ne, wo wir auf Sanddünen slideten. Fast so wie Schlitten fahren, nur halt auf Sand ;-) Spaßfaktor garantiert! Am Nachmittag ging es weiter mit dem Bus nach Ho Chi Minh City (auch bekannt als Saigon). Dort buchten wir richtig touristische Touren, eines ins Mekong Delta, zu einem Floating Market (der dann im Endeffekt aus 4 Boten bestand), einer Honigfarm, einer Candy- und einer Reisblatt-Fabrik, und einen zu den Cu Chi Tunneln im Norden Saigons. Dieses Tunnelsystem ist wirklich genial, im Laufe von 20 Jahren haben dort 16 000 Menschen Zuflucht gefunden, das System erstreckt sich über 200 km auf drei verschiedenen Ebenen!

Nach 20 Stunden Busfahrt für eine Strecke, die angeblich nur 10-12 Stunden dauern sollten, kamen wir am Abend in Siem Reap in Kambodscha an. Unser Ziel dort, ganz klar - die Tempel von Angkor, von vielen als das Achte Weltwunder bezeichnet. Um 5 Uhr in der Früh ging unsere Tour mit dem Fahrrad los, um den legendären Sonnenaufgang im Angkor Wat, der größten Tempelanlage der Welt, bewundern zu können. Mit dem Fahrrad machten wir uns auf den Weg, alle Tempel dieses beeindruckenden Ortes zu bewundern. Die Tempel sind alle auf ihre Art einzigartig, bekannt zB auch weil einige Filme wie Tomb Raider dort spielen. Echt eine super Kulisse! Ich habe auf meinen Reisen jedoch schon so viele Tempel gesehen, dass ich nach 8 Stunden (also gegen 14 Uhr^^) genug hatte und wir uns auf den Weg nach Siem Reap machten, um etwas in den Märkten einzukaufen.

Der Nachtbus brachte uns nach Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas. Gemeinsam mit Ralph, einem Lienzer und insgesamt der fünfte Austausstudent aus Singapur den wir in diesen zwei Wochen kennen lernten, schauten wir uns diese Stadt an. Ein Spaziergang am Fluss entlang, zu Pagoden, dem Königspalast, ein paar Märkten und so weiter. Am Nachmittag ging dann auch schon wieder unser Flug nach Singapur, mit einem Stopp in Kuala Lumpur... Und in weniger als 24 Stunden geht es endlich weiter nach AUSTRALIEN!

Fazit von zwei Wochen Vietnam & Kambodscha:
Hmm... definitiv zwei interessante Länder, aber bei weitem nicht so eindrucksvoll oder einzigartig wie es jeder beschreibt. Es gibt ein paar gute Spots, ja, aber die Falschheit und Verlogenheit der Vietnamesen & Kambodschaner lässt einen stark daran zweifeln, ob dies die Reise wirklich wert ist. Die Küste ist nett, aber es gibt beispielsweise in Thailand, Indonesien oder Malaysien viel schönere! Der Verkehr ist mehr als chaotisch, und übertrifft alles was ich bisher gesehen habe - kein Wunder, dass der Vietnam bei den Verkehrstoten-Statistiken regelmäßig einen Topplatz einnimmt. Und ja, wie gesagt - die Leute dort sind richtig aggressiv beinahe schon, andauernd wollen sie einem Taxis, Tuk Tuks oder was auch immer andrehen, was richtig nervig und anstrengend ist! Wenn es zB um Touren geht, versprechen sie alles Mögliche, ja sie lügen sogar, um einem dazu zu bewegen diese zu buchen. Man kann dort niemandem glauben... Zusammenfassend kann man also sagen: JA zu Vietnam & Kamboscha, aber nur wenn man so wie wir in der "Nähe" ist, so wie wir das waren. Und keine allzu hohen Erwartungen und am besten Niemandem was glauben, dann hat man auch einen super Aufenthalt!

So, ich freue mich nun schon auf Australien - endlich wieder normale Menschen ;-)
Alice :-*

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